Frühchen

Frühchen

Zu früh geboren


Wenn Dein Baby vor der vollendeten 37. Woche zur Welt kommt, gehört es zu den früh geborenen. Je früher es geboren wird, desto mehr medizinische Hilfe ist erforderlich, damit es sich gesund entwickeln kann.


Ein sogenanntes «Frühchen» ist meist sehr klein und untergewichtig. Seine Atmung klingt angestrengt und beschleunigt. Je nach dem in welcher Woche es geboren wurde, haben sich verschiedene Funktionen noch nicht voll ausgebildet. Deshalb gilt: Je früher sich eine Frühgeburt ankündigt, desto wichtiger ist es, dass die Betreuung und die Geburt in einem Perinatalzentrum stattfinden, denn hier stehen alle intensivmedizinischen Techniken und Methoden zur Verfügung, die Deinem Kind das Überleben ermöglichen. In der Schweiz gibt es mittlerweile zahlreiche solcher Perinatalzentren an Spitälern, wo Schwangere und Kinder optimal versorgt werden, wenn nicht alles so rund läuft. Ein solches Kompetenzzentrum vereint alle Fachspezialisten unter einem Dach, deren Unterstützung rund um eine risikobehaftete Geburt erforderlich sein kann: Hebammen, Geburtshelfer, Neonatologen, Anästhesisten und bei Bedarf auch Kinderneurologen oder Kinderkardiologen. Die enge Kooperation sowie genaue Kenntnisse über die Entwicklung des ungeborenen Kindes und das Wissen über die Vorgänge der Anpassung an das Leben ausserhalb des Mutterleibs erlauben es, viele Probleme des Frühgeborenen vorauszusehen und die neonatologische Betreuung schon im Vorfeld der Geburt einzuleiten.


Mutter und Kind sind beisammen


Ziel der Neonatologie ist es, auch unter erschwerten Bedingungen optimale Unterstützung für einen guten Start ins Leben zu leisten. Frühgeburtlichkeit, Anpassungsstörungen oder Krankheiten eines Neugeborenen betreffen sowohl das Kind selber als auch die ganze Familie. Deshalb wird in einem Perinatalzentrum grosser Wert darauf gelegt, dass auch schwer kranke oder sehr kleine Frühgeborene individuell und familienorientiert betreut werden. Sobald Dein Baby geboren ist, braucht es viel Nähe, Wärme und Körperkontakt. Wenn es auf der Intensivstation überwacht werden muss, ist es wichtig, dass Du so oft wie möglich bei ihm sein kannst. Wahrscheinlich musst Du am Anfang Deine Milch abpumpen und mit dem Fläschchen füttern, weil viele Frühgeborene zunächst noch Schwierigkeiten haben, an der Brust zu trinken.


Gut betreut – von Anfang an


Das Ziel ist es, so früh wie möglich in den regelmässigen Kontrolluntersuchungen Komplikationen und Probleme im Verlauf der Schwangerschaft festzustellen und dann rasch und unkompliziert die notwendigen Massnahmen einzuleiten. Sollte sich also eine Risikoschwangerschaft bei Dir abzeichnen, ist entweder eine ambulante oder stationäre Betreuung in einem Perinatalzentrum angezeigt, wo Fachpersonen den Verlauf überwachen und Dich und Dein Kind individuell betreuen. Das Fachteam an einem Perinatalzentrum ist allzeit bereit für unerwartete oder plötzliche Geburten. Das gilt ganz besonders auch für die Geburt von Kindern vor der 37. Schwangerschaftswoche.