Food waste – oder was alles in der Tonne landet

Food waste – oder was alles in der Tonne landet

Ein Beitrag von Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE

Fast die Hälfte aller weggeschmissenen Lebensmittel werden in unseren privaten Haushalten verschwendet. Oder anders gesagt: pro Person und Tag fast eine ganze Mahlzeit. Das ist schade für Zeit, Arbeit und Ressourcen die es gebraucht hat, das Lebensmittel herzustellen. Und auch für unser Geld, das wir direkt aus dem Fenster hätten schmeissen – oder aber anders einsetzen – können.


Spitzenreiter im Abfall

  1. Gemüse, Salat und Früchte
  2. Kartoffeln
  3. Brot
  4. Fleischprodukte

Quelle: www.foodwaste.ch


Es gibt viele einfache Tricks, wie man es selber schafft, weniger Lebensmittel wegzuschmeissen.

  • Resten aufbewahren: Im Kühlschrank lassen sich Resten einige Tage, im Tiefkühler sogar für mehrere Wochen, aufbewahren.
  • Resten weiterverwerten: Was man nicht alles aus Resten zaubern kann! Aus übriggebeliebenem Reis entsteht im Nu ein sommerlicher Reissalat und aus hartem Brot machst du Croûtons für die Suppe oder den Salat.
  • Leicht verderbliche Lebensmittel nicht auf Vorrat kaufen, sondern besser mehrmals pro Woche kleine Einkäufe tätigen.
  • Wenn du Resten in deine Menüplanung einbeziehst, sparst du Zeit bei der Zubereitung der nächsten Mahlzeit.
  • Halte Ordnung im Kühl- und Vorratsschrank und behalte den Überblick.

Merke dir: Indem du deine Resten verwertest, verminderst du Abfall, schonst die Umwelt und sparst erst noch deine wertvolle Zeit und dein hart erarbeitetes Geld.


Unsere Tipps gegen die Spitzenreiter im Abfall


Du hast für eine Mahlzeit zu viel Gemüse gekocht?

Kein Problem! Mach Suppe daraus. Die lässt sich auch prima portionenweise tiefkühlen. Und was noch besser ist: Du hast für ein andermal bereits eine Mahlzeit, die du nur noch aufwärmen musst und mit Brot und Käse ergänzen kannst. Oder schneide das Gemüse klein und verwende es in einem Teigwaren-Auflauf. Durchforste dazu gleich den ganzen Kühlschrank, du findest bestimmt noch mehr, was wunderbar in deinen Auflauf passt.


Deine Früchte warten seit Tagen, dass sie von dir verdrückt werden aber mittlerweile sind sie schrumpelig.

Was tun? Mach dir Smoothies oder Fruchtsäfte im Handumdrehen. Versuchs mal mit Milch, mal mit Joghurt oder pur. Wie schmeckts dir am besten? Schrumpelige Früchte kannst du aber auch zu Kompott oder Mus verkochen. Oder überrasche deine Leute mit einer Wähe oder einem Früchtekuchen.


Gehörst du auch zu denen, die regelmässig zu viele Kartoffeln kochen?

Das ist super, denn daraus lassen sich viele Köstlichkeiten zubereiten. Wie wärs mit Kartoffelsalat zur Grillparty am Abend? Oder mit Bratkartoffeln und Rösti? Dazu brauchst du nur die Kartoffeln in Scheiben oder Würfel zu schneiden und in Rapsöl oder Butter anzubraten. Oder selbstgemachte Gnocchi? Die sind zwar etwas aufwändiger, dafür eine Klasse für sich und perfekt für ein Sonntagsmenü.


Schon wieder Brot von vorgestern?

Kennst du den Toskanischen Brotsalat? Hast du schon mal Croûtons selber gemacht? Oder Käseschnitten? Ach so, du magst es lieber süss. Wie wärs denn dann mit Fotzelschnitten und Früchtekompott?


Was tun mit Fleischresten?

Mach dir ein Clubsandwich und nimms mit zur Arbeit – du wirst neidische Blicke ernten! Schneide das Fleisch auf und iss es kalt zu Brot, Käse und Salat. Geschnetzeltes oder Ragout kannst du gut nochmals aufwärmen und schmeckt sogar noch besser! Auch die Bratwurst lässt sich prima weiterverwenden: Einfach in Scheiben schneiden und in einer Bratpfanne goldig braten. Passt zu Pasta, in Saucen, zu Salat und Reis.


Rezept-Idee


Radieschenblatt-Pesto


Zutaten:

  • 1 Bund Radieschen-Blätter
  • 2 EL Baumnüsse, geröstet und gehackt
  • 40 g Parmesan, gerieben
  • 0,5 dl Baumnussöl
  • Zitronensaft
  • Salz, Pfeffer
  • wenig Öl zum Bedecken des Pesto

Zubereitung:


Radieschenblätter waschen, gut trocken schütteln und grob hacken. Mit Nüssen und restlichen Zutaten bis und mit Gewürzen im Cutter (oder mit Pürierstab) zu einer feinen Paste verarbeiten. In ein heiss ausgespültes Glas füllen und mit etwas Öl bedecken. Verschliessen.


Haltbarkeit: Im Kühlschrank ca. 3-4 Wochen.


Weitere Ideen und Rezepte findest du hier:

https://www.sge-ssn.ch/ich-und-du/essen-und-trinken/rezepte/rezepte-gegen-foodwaste/

https://foodwaste.ch/uncategorized/rezepte-der-schweizer-bauerinnen/