Schwanger im Sommer – wie bleibst Du cool?
Ein Beitrag von Lidl Family
Endlich ist es soweit! Nach der anstrengenden Zeit der Corona-Krise wurden die Grenzen zu vielen Ferienländern in Europa geöffnet und es besteht eine gute Chance, bald wieder Ferien am Meer zu verbringen. Für diejenigen, die zu Hause bleiben, öffnen die Schweizer Freibäder an den herrlichen Seen unseres Landes. Mit dem sommerlichen Wetter, der Sonne und den steigenden Temperaturen gilt es gerade in der Schwangerschaft einige Dinge zu beachten, um das Sommerwetter als Schwangere ohne Gefahren zu geniessen.
Hier ein paar Tipps für Schwangere und Wöchnerinnen im Sommer
- Generell solltest Du es gerade bei Temperaturen über 30 Grad locker und gemütlich angehen. Gerade Hochschwangere erreichen bei diesen Temperaturen ihre Belastungsgrenzen und fühlen sich müde und schlapp. Vermeide die Mittagshitze und lege Deine Termine möglichst in die Morgenstunden oder den frühen Abend. Achte darauf, dass sich die Wohnung nicht zu stark aufheizt, lüfte während der Nacht und in den Morgenstunden. Tagsüber sollten Jalousien oder Rollos weitgehend geschlossen sein, damit die Wohnung schattig und gekühlt ist. Natürlich solltest Du die Sonne geniessen, denn nur mit genügend Sonne bildest Du ausreichend Vitamin D, das eine wichtige Rolle in der Schwangerschaft spielt. Es sorgt unter anderem dafür, dass Sommerkinder kräftig auf die Welt kommen.
- Denke aber daran, dass Du empfindlich auf die UV-Strahlung reagierst, ein Lichtschutzfaktor von mindestens 30 – 50 wird empfohlen. Sonnencremes mit mineralischen Filtern sind deutlich besser verträglich, als solche mit chemischen Filtern. Einige Frauen neigen zu Pigmentstörungen (Chloasma) und trockener und gereizter Haut in der Sonne. Hier sollten spezielle Lotionen zum Schutz verwendet werden.
- Wahrscheinlich wirst Du keinen grossen Appetit auf schwere Mahlzeiten haben. Verteile kleinere und nicht ballastreiche Mahlzeiten über den Tag, wie z.B. Obst, Gemüse und leckere kalte Suppen. Im Sommer ist natürlich auch mal ein gut gegrilltes Steak erlaubt – «well done» versteht sich! Bitte vermeide Speisen, bei denen zur Herstellung rohe Eier verwendet wurden. Auch Speiseeis sollte aufgrund von Salmonellengefahr vermieden werden.
- Viel trinken bzw. häufig stillen! Normalerweise reicht die Muttermilch, Durst und Hunger des Babies zu befriedigen. Das sollte aber nach Bedarf des Babies geschehen, also bei heissem Wetter häufiger als bei kühlem Wetter. Wichtig ist, dass die stillende Mutter ebenfalls häufig und ausreichend trinkt.
- Welcher Durstlöscher eignet sich am besten? Optimal ist klassisches Mineralwasser, es sollte möglichst natriumreich sein und mehr als 100 mg Natrium/Liter enthalten. So kann man einem Mineralverlust beim Schwitzen vorbeugen. Das ideale Getränk sollte auch Mineralien wie Calcium und Magnesium enthalten. Mineralwasser mit viel Kohlensäure sollte zum Schutz des Magens vermieden werden.
- Hahnenwasser ist auch möglich, denn unser Wasser hat generell gute Qualität. Es sollte aber nicht als ausschliesslicher Durstlöscher verwendet werden, da es mineralstoffarm ist. Gut schmeckt es, wenn es beispielsweise mit Apfelmost gemischt wird.
- Fruchtschorlen sind sehr erfrischend, wobei man möglichst hochwertige Fruchtsäfte, zuckerarm, mit Wasser oder Mineralwasser mischen sollte. Orangensaft und Zitrussäfte sind zu vermeiden, da die Säure den Magen und die Zähne angreift. Ebenfalls gut eignen sich Früchte- und Kräutertees, aber nicht jeder Kräutertee ist für Schwangere geeignet. So entwässert z.B. Brennesseltee stark und Himbeerblütentee kann Wehen auslösen.
- Zu vermeiden sind kalorienreiche und zuckerhaltige Limonaden wie Coca Cola und Energiegetränke. Die ideale Temperatur der Getränke liegt bei ca. 20 Grad. Vermeide eiskalte Getränke, da man nach dem Genuss dieser eher schwitzt.
- Lassen die Temperaturen am Abend nach, kannst Du dich etwas sportlich betätigen. Schwimmen, spazieren gehen oder locker Velofahren zum Beispiel. Anstrengende Sportarten sollten vor allem in der zweiten Schwangerschaftshälfte vermieden werden. Leichte körperliche Aktivität hingegen verbessert die Durchblutung der Beine und des Lymphsystems, was wiederum geschwollene Beine und schmerzhafte Venen positiv beeinflusst. Solltest Du dennoch unter heissen Füssen und brennenden Sohlen leiden, hilft oft ein alter Trick: Füsse für ein paar Minuten in einen Eimer mit kaltem oder lauwarmem Wasser baden. Du kannst die Füsse vor dem Einschlafen auch mit kühlender Mentholcrème oder Rosmarinsalbe eincremen.
Sommerzeit ist Ferienzeit. Endlich raus aus dem Alltag, Sonne und gute Laune tanken. Denn die Sonne bringt wohlige Wärme, positive Energie, sorgt für Stimmung und gute Erholung. Wir hoffen, dass Dir die Tipps dabei helfen den Sommer mit Deinem werdenden Kind oder Deinem Neugeborenen zu geniessen.