Viele Frauen legen während der Zeit der Kindererziehung eine Familienpause ein und streben nach Monaten oder Jahren die Rückkehr in Berufsleben wieder an. Weil sich dieses jedoch schnell verändert, ist eine gute Vorbereitung wichtig.
Die meisten Paare, die hierzulande Familie und Beruf miteinander vereinbaren möchten, stehen im Spannungsfeld von Arbeitswelt und Familie. Zwar wird in Politik und Wirtschaft betont, wie wichtig Familien mit Kindern für unsere Gesellschaft seien, doch im Alltag machen junge Eltern häufig andere Erfahrungen. Arbeitsgeber erweisen sich als unflexibel und geeignete Teilzeitstellen sind immer noch rar. Aus Sorge um das Wohl ihres Babys verzichten deshalb immer noch viele Mütter – zumindest anfangs – auf ihre Berufstätigkeit. Doch mit der zunehmenden Selbständigkeit ihrer Sprösslinge planen die meisten Frauen ihre Rückkehr ins Berufsleben. Wer wieder arbeiten möchte, sollte dies Schritt für Schritt planen.
Schritt 1: Ziele formulieren
Bei einem Wiedereinstieg geht es darum, sich folgende Fragen zu beantworten: Was kann ich? Was will ich? Was fehlt mir noch dazu? Zudem: Wie löse ich die Kinderbetreuung? Mache deshalb eine persönliche Standortbestimmung. Wo sind Deine Stärken? Gerade in der Familienarbeit werden Fähigkeiten erworben, die auch auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind und lohnrelevant sein können.
Schritt 2: Wer betreut die Kinder?
Willst Du Familie und Beruf unter einen Hut bringen, benötigst Du für die Kinder eine geeignete Betreuung. Überlege Dir, ob evtl. Dein Partner, die Grosseltern, andere Verwandte oder auch befreundete Nachbarn dafür in Frage kommen. Natürlich werden in der Schweiz verschiedene Modelle zur familienergänzenden Kinderbetreuung angeboten. Allerdings übersteigt vielerorts die Nachfrage das Angebot. Eine frühzeitige Information lohnt sich deshalb. Weitere Infos über: www.kinderkrippen-online.ch oder www.tagesfamilien.ch
Schritt 3: Kontakte knüpfen
Die Rückkehr an den Arbeitsplatz ist meist einfacher nach ein paar Monaten Mutterschaftsurlaub als nach einer jahrelangen Pause. Ideal ist es, wenn der Kontakt zur Arbeitswelt gar nie völlig abgebrochen wird, damit der Anschluss daran nicht verloren geht. Empfehlenswert ist es deshalb, ein Teilpensum, um sei es noch so klein, beizubehalten. Wichtig ist auch, den Kontakt zu Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen nicht ganz abreissen zu lassen und arbeitsmarktnahe Beziehungen weiterhin zu pflegen. Vielerorts gibt es auch Kurse für Wiedereinsteigerinnen, die in unterschiedlicher Form und Länge angeboten werden.
Schritt 4: Bewerben – gewusst wie
Eine gute Bewerbung und eine gezielte Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch schaffen Pluspunkte. Informiere Dich vorher über Deinen zukünftigen Arbeitgeber. Auch die Frage nach den Lohnvorstellungen wird sicher gestellt werden. Optimal ist, wenn Du weisst, was Du ungefähr wert bist. Berufsverbände geben bei Unsicherheit gerne Auskunft über branchenübliche Saläre.