Was sind die Aufgaben einer Hebamme und was gilt es bei der Suche nach einer Hebamme zu beachten? Hier findest Du alle Tipps auf einen Blick.
Schwangerschaftskontrollen können sowohl bei Frauenärztinnen und -ärzten als auch bei Hebammen gemacht werden. Du hast die Wahl, denn nicht nur die Kosten für die Besuche beim Gynäkologen, sondern auch bei einer Hebamme sind von der Grundversicherung der Krankenkasse gedeckt. Unterschieden wird zwischen Beleghebammen, die ihre Frauen in der Schwangerschaft, bei der Geburt im Spital und danach auch im Wochenbett betreuen und freiberuflich tätigen Hebammen. Sie unterstützen Dich ebenfalls während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett bis 56 Tage nach der Geburt, falls medizinisch notwendig, auch länger. Sie alle betreuen eine normal verlaufende Schwangerschaft selbständig oder auch in Absprache und Zusammenarbeit mit Deinem Arzt/Deiner Ärztin. Wenn Du Dich für die Kontrollen bei einer Hebamme entscheidest, finden diese meist in einer Hebammenpraxis statt. In den rund einstündigen Sprechstunden berät und unterstützt sie Dich bei Fragen und zu körperlichen und psychischen Veränderungen, misst den Blutdruck und kontrolliert sowohl den Urin und das Gewicht. Auch Dein Bauchumfang wird regelmässig gemessen und die Lage des Kindes ertastet. Ebenfalls dazu gehören die Herztonüberwachung, Blutuntersuchungen und falls nötig vaginale Untersuchungen. Selbstverständlich kann Dir eine Hebamme auch Tipps für die Ernährung und zu Beschwerden geben, beispielsweise bei Wassereinlagerungen, Übelkeit sowie Venen- oder Rückenproblemen. Hebammen begleiten Schwangere also vor, während und nach der Geburt und beraten auch bei der Wahl des passenden Geburtsortes (Spital, Geburtshaus oder zu Hause), bieten Stillberatung an und informieren über Pränataldiagnostik und Familienplanung.
Verschiedene Arten von Geburtsvorbereitungskursen
Hebammen bieten zudem ganz verschiedene Arten von Geburtsvorbereitungskursen an. So gibt es beispielsweise Kurse «an Land», im Wasser, mit Yoga, mit Bauchtanz, mit oder ohne Partner, mit einer anderen Begleitperson – die Wahl liegt ganz bei Dir. Informiere Dich idealerweise frühzeitig über die verschiedenen Möglichkeiten, so dass Du entscheiden kannst, welche Hebamme und welche Art von Kurs für Dich das Richtige ist. In einem Geburtsvorbereitungskurs in einer Gruppe werden immer Entspannungs- und Wahrnehmungsübungen sowie Körper- und Atemarbeit gemacht. Zudem hast Du hier Gelegenheit, Dich mit anderen werdenden Eltern auszutauschen und so wertvolle Tipps zu erfahren. Wichtig für Dich zu wissen ist ebenfalls, dass sich die Krankenkassen mit einem Beitrag von CHF 150.– an den Kurskosten beteiligen, wenn der Kurs von einer Hebamme durchgeführt wird. Den Beitrag bekommst Du auch für «individuelle Geburtsvorbereitung» oder wenn Du einen «Crash-Geburtsvorbereitungskurs» buchst.
www.hebammen.ch: Neben allen Leistungen (nicht kassenpflichtige und kassenpflichtige) findest Du hier freiberuflich tätige Hebammen mit einem Online-Profil. In der Umkreissuche sind Hebammen gelistet, die eine Zulassungebewilligung sowie ZSR-Nummer haben und direkt mit den Krankenversicherern abrechnen können. Das Arbeitsgebiet einer Hebamme ist auf rund 15 Kilometer ab ihrem Wohnort beschränkt. Je nach «Hebammen-Dichte» oder auch für Hausgeburten werden aber auch grössere Strecken zurückgelegt. Suche deshalb frühzeitig eine Hebamme und frage bei Unklarheiten nach. Die Kosten für die Besuche einer Hebamme sind von der Grundversicherung der Krankenkasse gedeckt.