Ab wann kann mein Kind mit dem Löffel essen?
Ein Beitrag von Lidl Family
Ein Baby beginnt mit etwa 6 Monaten, sich für feste Nahrung zu interessieren. Je älter die Kleinen werden, desto mehr interessiert es sie, was ihre Eltern und Geschwister am Tisch essen und sie wollen es auch probieren. Die Eltern können mit dem ersten Brei beginnen, sobald das Baby folgende Anzeichen zeigt: Es kann sitzen, es greift nach dem Essen und führt die Hand zum Mund – und es kann Brei schlucken. Erwähnt sei auch die Breifrei-Methode, die sogenannte Baby Led Weaning (BLW). Diese wird etwa angewendet, wenn das Baby keinen Brei mag. Es isst dann von selbst weiches Gemüse und Früchte, immer mehr vom Tisch und wird nicht gefüttert.
Die Breizeit – spannend für das Baby
Der Grossteil der Babies wird jedoch in den folgenden Monaten mit Brei gefüttert. Gerade am Anfang kann das Kind den Löffel zwar halten (und macht dies auch gerne), jedoch noch nicht zum Mund führen. Diese Koordination muss erst gelernt werden. In dieser Zeit ertastet das Kind alles gerne mit den Händen, nimmt alles in den Mund, erlebt die verschiedenen Lebensmittel und das Essen mit den Händen. Dieser Entwicklungsschritt ist sehr wichtig, das Spielen mit dem Essen gehört zur Erkundung der Welt. Ausserdem lernt das kleine Baby mit jedem neuen Babybrei oder Lebensmittel die vielen Geschmacksrichtungen kennen und schult seine Geschmacksknospen.
Die Löffelzeit – so können die Eltern helfen
Etwa mit 1 Jahr kann ein Kind aus einem Becher trinken und seine Milchflasche halten. Im selben Alter versucht das Kleinkind erstmals mit dem Löffel zu essen und die Nahrung damit zum Mund zu führen. Auch wenn es ab jetzt eine Sauerei gibt und die Eltern viel putzen müssen, gilt für das Kind: üben, üben, üben – und das sollte man es auch tun lassen.
Als Hilfestellung können die Eltern folgendes tun:
- Sie können dem Kind helfen, den Löffel so zu halten, dass nichts runter fällt.
- Sie können zeigen, wie man mit einer Gabel eine Nudel aufspiesst.
- Wichtig ist, das Kind immer zu bestärken und motivieren, es selbst zu tun.
- Der Brei zum Üben sollte nicht zu dünnflüssig sein und die Lebensmittel dafür sollten sich eignen (kleine Nudeln, Reis, Kartoffelstock, Erbsen).
- Grössere Geschwister und Eltern sind Vorbilder.
Das Kind lernt besonders schnell von seiner sozialen Umgebung. Wenn es dennoch zwischendurch die Hände zu Hilfe nimmt, ist das völlig normal.
Die Gabelzeit – fliessender Übergang
Spätestens im zweiten Lebensjahr lernt das kleine Kind die Esstechniken unserer Gesellschaft und sobald es stolz das Essen mit dem Löffel beherrscht, sollte man ihm eine Kindergabel geben, damit es auch diese Fertigkeit üben kann. Ist das Kind mal frustriert, können die Eltern helfend eingreifen oder das Essen zu Ende füttern, sofern das Kind dies will. Oder die Mama nimmt einen zweiten Teller neben sich, aus dem sie das Kind zwischendurch füttert, während das Kind aus seinem Teller die Nahrung mit Löffel oder Gabel aufzunehmen versucht. Generell sollte man darauf achten, dass die Menus kindergerecht gekocht werden und auch für kleine Löffel und Gabeln geeignet sind (Spaghetti zum Beispiel sind es gar nicht, auch Reis ist am Anfang schwierig). Am besten eignen sich Kartoffelstock, Polenta, Milchreis (der klebt so schön), kleine Nudeln oder klein geschnittene Nudeln mit Gemüsesauce. Für kleine Gabel-Esser kann man dann schön kleine Stücke zubereiten aus Kartoffeln (nicht zu weich, sonst zerfallen sie), Gemüsestücke, grosse Nudeln etc. En Guete!