Vitamine für die Entwicklung des Kindes – worauf muss ich achten?

Ein Beitrag von Lidl Family

Zu keiner Zeit in Deinem Leben ist der Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen höher als in der Schwangerschaft und Stillzeit. Das sich entwickelnde Kind bezieht seine Nährstoffe ausschliesslich von Dir, daher ist eine optimale Ernährung besonders wichtig für die Entwicklung Deines Kindes.


Welche Vitamine und Nährstoffe sind wichtig?


3 Fettsäuren (Omega DHA) sind für die Gehirn- und Augenentwicklung des Kindes wichtig. Säuglinge und Kinder von Müttern, die sich ausreichend mit Omega 3 FS ernährt haben, zeigen bessere motorische und kognitive Fähigkeiten und ein besseres Immunsystem und weniger Allergien nach der Geburt. Bei Kinderwunsch und Schwangerschaft werden täglich 300-600 mg DHA empfohlen, einen guten Teil davon kannst Du aufnehmen, wenn Du dich ausreichend mit Fisch ernährst, am besten 2-3 mal pro Woche.


Auch Vitamin D ist wichtig für die kognitive Entwicklung des Kindes, daneben beeinflusst Vitamin D das Gewicht des Kindes und vermindert die Frühgeburtlichkeit.


Vitamin K ist für die Knochenbildung des Kindes wichtig. Da vor allem in der zweiten Schwangerschaftshälfte viel Knochenmasse aufgebaut wird, ist es von Vorteil, wenn in dieser Phase regelmässig Lebensmittel mit viel Vitamin K gegessen werden, z.B. Brokkoli, Blumenkohl, Grünkohl, Rosenkohl.


Der Bedarf an Vitaminen des Vitamin B Komplex (B1, B6, B12 und Folsäure) ist in der ganzen Schwangerschaft erhöht, ebenfalls der Bedarf an Vitamin C. Die B Vitamine unterstützen die Gerhirnentwicklung und die Entwicklung des Nervensystems, daneben die Blutbildung des Kindes und die Ausbildung von Kollagenen und Stützgewebe. Am bekanntesten ist die Folsäure. Ein starker Mangel an Folsäure kann zu Spaltbildungen («Offener Rücken», Spina Bifida und Gaumenspalten) führen. Daher ist die ausreichende Folsäure-Zufuhr schon vor der Schwangerschaft sehr wichtig. Vitamin C unterstütz Dein Immunsystem und schützt somit Dein Kind vor Infektionen und viralen Erkrankungen.


Mineralien und Spurenelemente


Für die Knochenbildung des Kindes werden in der Schwangerschaft 30-40 g Kalzium an den Föten weitergegeben, vor allem in der zweiten Schwangerschaftshälfte, also ab der 20 Schwangerschaftswoche etwa. Um den Mehrbedarf an Kalzium zu decken, wird die Kalziumaufnahme in der Schwangerschaft erhöht, es werden etwa 200-600 mg Kalzium am Tag benötigt.


Ein wichtiges Spurenelement für die Entwicklung Deines Kindes ist Zink. Zinkmangel ist mit einem höheren Risiko für niedriges Geburtsgewicht verbunden und einer höheren Rate an Frühgeborenen.


Jod ist ein essenzieller Bestandteil der Schilddrüsenhormone, die für die neurologische und motorische Entwicklung Deines Kindes besonders wichtig sind. Jodmangel führt zu schweren neurologischen und kognitiven Defiziten beim Kind. Der Bedarf an Jod nimmt in der Schwangerschaft um ca. 33% zu und kann beispielsweise über jodiertes Speisesalz abgedeckt werden.


Fazit


Deine Ernährung beeinflusst die Entwicklung des Kindes und die Ausbildung und Differenzierung seiner Organe über sogenannte epigenetische Mechanismen. Epigenetik bedeutet, dass Umweltfaktoren, in diesem Fall Nahrungsstoffe, die Verarbeitung von genetischer Information beim Kind beeinflussen.


Eine optimale Versorgung an bestimmten Nährstoffen führt zu einer optimalen Ausbildung und Funktion der Organe des ungeborenen Kindes. Umgekehrt führt ein Mangel an bestimmten Stoffen, wie zum Beispiel Eisen und Vitamin D, zu einer ungünstigen Entwicklung des Kindes.