So gelingt eine lange Autofahrt mit kleinen Kindern

So gelingt eine lange Autofahrt mit kleinen Kindern

Ein Beitrag von Lidl Family

Bald schon stehen die nächsten Ferien vor der Tür. Viele Familien reisen dabei mit dem Auto in die Ferien. Die Vorteile sind naheliegend: man kann viel Gepäck und Spielsachen mitnehmen, man ist vor Ort mobil und viele Kinder sind sich Autofahren gewöhnt, im Gegensatz zu Zugfahren oder Fliegen. Doch was, wenn eine längere Autofahrt von mehr als 4 oder 5 Stunden ansteht? Da kommen vielleicht schon Zweifel auf, ob man das als Familie gut hinbekommt.


Die goldene Regel heisst: Pausen


Es gibt sicherlich viele Tipps und Regeln, die man beachten sollte, doch das Wichtigste ist, dass man auf langen Autofahrten mit Kindern viele Pausen einplant. Einerseits, damit die Kinder sich bewegen können, andererseits benötigt es WC-Pausen, Essenspausen und länger als 1.5 Stunden mag kein Kind ruhig sitzen. Somit sollte man bei der Planung der Reisedauer mehrere Pausen einberechnen. Bei Babies gilt zudem die Regel: wenn sie kleiner als 9 Monate sind, sollte man nie länger als 1 Stunde am Stück autofahren.


Für ältere Kinder empfiehlt es sich, eine Raststätte zu suchen, die allenfalls sogar einen Spielplatz hat (auch das gehört in die Ferienvorbereitung). Falls es keinen Spielplatz hat, kann man wenigstens eine Runde um den Parkplatz rennen, auf das WC gehen und dabei eine grössere Runde drehen oder vor dem Auto hin und her hüpfen und mal Arme und Beine schütteln. Da machen die Kinder sicher gerne mit.


Nicht vergessen sollte man beim Packen übrigens Plastiktüten, die schnell zur Hand sind, falls das Kind erbrechen sollte sowie ein grosses Pack Feuchttücher (für jede Situation brauchbar, z.B. dreckige Hände nach dem Essen, Mund putzen, Wickeln, Hände waschen – oder wenn es bei der Raststätte keine Seife hatte).


Weitere nützliche Tipps


Den Sitzplatz richtig einrichten

  • Sonnenblende
  • Tasche (z.B. am Vordersitz befestigt) mit Büchern, Trinkflasche, Zeichnungsmaterial
  • Eigener Rucksack des Kindes, gefüllt mit eigenen Lieblingsspielsachen unter dem Sitz oder in Griffnähe
  • Tasche mit allen wichtigen Spielen, Essen, Trinken in Griffnähe des Beifahrers
  • Ein Platz sollte frei von Gepäck sein, falls der Beifahrer zur Unterhaltung nach hinten sitzen soll
  • Bei Babies: ein Rückspiegel und ein Mobilé sollten nicht fehlen
  • Decke (falls das Kind schlafen möchte)
  • Schnuller in Griffnähe (ist immer eine gute Notlösung, wenn mal gar nichts mehr hilft)

Spielsachen und Spiele während der Fahrt

  • Die drei liebsten Spielsachen sollten dabei sein
  • Drei bis fünf Bücher, die man auch während der Fahrt vorlesen oder dem Kind geben kann (Grösse beachten)
  • Musik und Hörgeschichten auf USB-Stick oder CD
  • Zusammen Singen ist immer eine gute Beschäftigung
  • Zusammen etwas suchen, z.B. Wer sieht zuerst ein blaues Auto?
  • Von Freunden andere Spielsachen ausleihen, die begehrt sind: z.B. ein Buch mit Musik und Liedern, Zaubertafel zum Zeichnen oder Spielhandy, etc.
  • Einige Videos auf Handy oder Tablet – für den Notfall. Hier müssen die Eltern sich im Klaren sein, wie sie den Umgang mit elektronischen Geräten bei ihren Kindern handhaben wollen. Nützen tut es aber auf jeden Fall.

Geeignete Snacks während der Autofahrt

  • Quetschbeutel
  • Darvida oder Brot, das nicht zu fest bröselt
  • Vorgeschnittene Apfelschnitze in Frischhalteboxen
  • Dörrfrüchte
  • Getreideriegel
  • Bananen (ganz oder geschnitten in Frischhalteboxen)

Mein letzter Tipp ist, dass man die älteren Kinder auch ein bisschen vorbereiten kann, indem man Tage davor über die längere Autofahrt spricht, damit sie wissen, was auf sie zukommt. Als Eltern sollte man zudem versuchen, flexibel zu bleiben und auch mal auf die Kinder eingehen. Denn eine Autofahrt mit Kind hat ihre eigene Dynamik und es kann immer sein, dass man mal Plan B einschlagen muss, oder einen weiteren ungeplanten Zwischenstopp einlegen muss, weil schon wieder jemand die Windel voll hat, aufs WC muss, quengelt oder Hunger hat. Ruhige Nerven bewahren und trotzdem das Ziel vor Augen haben – dann schafft man jede Reise stressfrei … und zudem geht es schliesslich in die Ferien 😉