So gelingt der erste Babybrei: 3 Rezepte und Tipps
Ein Beitrag von Lidl Family
Etwa ab Beginn des 6. Monats sind Babys bereit für feste Nahrung. An was man merkt, dass das Baby bereit ist? Dann lies hier weiter. Allenfalls hat es schon erste Zähne – dies ist jedoch keine Voraussetzung. Es gibt Kinder, die bekommen erst nach dem ersten Geburtstag ihre ersten Zähne und sie essen trotzdem schon ganz gut.
Im Alter von ca. 6 Monaten sind Babys in der Lage, Brei mit der Zunge zu schlucken.
Anzeichen, dass das Baby bereits ist für Brei
- Das Baby ist interessiert an dem, was die Eltern am Esstisch essen.
- Es macht Kau- und Schluckbewegungen.
- Das Kind kann den Kopf selber heben und schon gut sitzen (alleine sitzen ist nicht zwingend).
- Das Baby kann etwas in die Hand nehmen und zum Mund führen.
Regeln für den ersten Babybrei:
- Der erste Babybrei wird immer aus Gemüse zubereitet.
- Ich empfehle saisonales Gemüse von hier, und wenn möglich Bio
- Man startet die Beikost langsam, zuerst mit einem Mittagsbrei, füttert daneben weiter mit Milch oder stillt weiter. Nach und nach führt man weitere Mahlzeiten ein
- Nachdem man ein Gemüse eingeführt hat, kann man nach einer Woche mit einem zweiten Gemüse starten. Nach 2-3 Gemüsen oder Wochen (Regel = 1 neues Gemüse pro Woche) kann man mit Kartoffeln den Brei etwas sättigender gestalten.
- Nach ca. einem Monat kann man Fleisch beimischen, man kann aber auch vegetarisch weiter machen.
Für die Geschmacksentwicklung von Kindern ist es wichtig, Neues auszuprobieren. Babies, die viel Verschiedenes probiert haben, werden später eher gute Esser sein.
Dieses Gemüse eignet sich für den ersten Babybrei:
Beim ersten Brei ist es wichtig, süssliche Gemüse zu verwenden. Das Baby kannte bisher nur die süsse Milch und wird den neuen Geschmack so eher mögen.
- Karotte
- Kürbis
- Pastinake
- Süsskartoffel
So bereitet man den Brei zu:
- Das Gemüse gut waschen, klein schneiden und schonend kochen (nicht zu heiss und zu lange, sonst gehen die Vitamine verloren). Sobald es weich ist, beiseite stellen und abkühlen lassen.
- ohne Salz kochen (dies erst ab dem ersten Geburtstag einführen)
- Vor dem Essen 1 EL Rapsöl auf ca. 100 – 150g Brei beifügen. Immer erst vor dem Essen und nicht in den Brei, den man tiefkühlen will mischen. Das Öl sorgt für eine bessere Aufnahme der Vitamine und nährt.
- Auf die Temperatur achten, gewisse Babys mögen es gar nicht zu warm oder die Temperatur muss genau stimmen, andere wiederum mögen es eher lauwarm.
Der erste Löffel Brei:
- Einen halben Löffel geben und an den Mund halten, so dass das Baby im besten Falle den Mund öffnet um zu probieren. Nicht hineinschieben.
- Falls das Baby schon weiss, was zu tun ist (Mund öffnen) den Löffel etwas tiefer schieben, so dass es den Geschmack auf der Zunge hat.
- Schauen, ob das Baby den Brei schluckt und wie es reagiert. Das Gesicht zu verziehen ist normal.
- Falls das Baby den Brei nicht mag oder den Mund nicht öffnet, einige Tage warten und wieder probieren.
Brei einfrieren:
Am besten nimmt man Eiswürfel-Fächer und füllt diese mit dem Brei, denn die Portionen sind in den ersten paar Wochen noch sehr klein. Später eignen sich Babybrei-Becher, kleine Tupper oder Gläschen. Gemüsebrei kann bis zu 3 Monaten im Gefrierfach haltbar sein. Aufgetaut sollte er nicht wieder eingefroren und innerhalb eines Tages gegessen werden. Den Brei immer frisch abfüllen (nicht Resten einfrieren).
3 Grundrezepte für je ca. 3 Portionen Brei:
Karottenbrei:
- 2 Bio Karotten
- 1 dl Wasser
- 1 EL Rapsöl
2 Karotten schälen (Bio-Karotten muss man nur gut waschen) klein schneiden, in wenig Wasser schonend ca. 7-10 Minuten kochen. Einen Teil Wasser abgiessen und auf die Seite stellen. Den Brei pürieren und mit Wasser so verdünnen, bis es ein eher dünner Brei ist. 1 EL Rapsöl (oder 1 TL bei kleinerer Menge) darunter mischen und abkühlen lassen.
Option: ab der 3. Woche kann man eine Kartoffel darunter mischen.
Kürbisbrei:
- 100 g Kürbis
- 1 dl Wasser
- 1 EL Rapsöl
100 g Kürbis schälen und klein schneiden, in wenig Wasser (knapp gedeckt) schonend ca. 5 Minuten kochen (er ist schneller weich als ein Rüebli). Einen Teil Wasser abgiessen und auf die Seite stellen. Gut pürieren, mit Wasser verdünnen bis ein dünner Brei entsteht. 1 EL Rapsöl darunter mischen, lauwarm füttern. Den Rest einfrieren.
Pastinaken-Süsskartoffel Brei:
- 1 kleine Süsskartoffel (ca. 60 g)
- 1 kleine Pastinake (ca. 60 g)
- 1 dl Wasser
- 1 EL Rapsöl
Das Gemüse schälen und in kleine Stücke schneiden. Knapp mit Wasser bedecken und auf mittlerer Stufe ca. 8 Minuten weich kochen. Abkühlen lassen.
Wenn zu viel Wasser drin ist, einen Teil abgiessen und beiseite stellen. Danach gut pürieren und die Konsistenz prüfen (in den ersten 2 Wochen ist ein dünner Brei empfehlenswert). Der Brei, der eingefroren wird, abfüllen. Rapsöl unter den Brei mischen und lauwarm füttern.
Mehr Infos:
Gesund von Anfang an
Im 1. Lebensjahr gibt es für das Baby bekanntermassen neben Muttermilch oder der Flasche vorwiegend Brei aus Obst und Gemüse. Dasselbe gilt für die Alternative zu Babybrei, Baby Led Weaning (das Baby entscheidet hier selbst, was und wie viel Fingerfood – meist Gemüse und Obst – es isst). In dieser Phase ist es noch recht einfach, sein Kind gesund zu ernähren. Dies kann sich jedoch ändern, sobald das Kind älter wird. Bei einer gesunden Ernährung des Kindes ist es wichtig, möglichst auf Süsses zu verzichten. Zu viel Zucker tut Kindern (aber auch Erwachsenen) nicht gut, ein gutes Mass ist hier gefragt. Aber nicht nur auf zu viel Zucker, sondern auch auf sehr fetthaltige Lebensmittel sollte verzichtet werden. Dasselbe gilt für zu viel Salz. Zudem ist von fertig verarbeiteten Lebensmitteln wie beispielsweise Tiefkühllasagne oder Hamburger abzuraten. Am besten sind frische Lebensmittel, die von Dir zu einem leckeren, gesunden Gericht verarbeitet werden.