Ausgewogene Ernährung für jeden Geldbeutel
Ein Beitrag von Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE
Lead: Die Themen Geld und Essen sind wortwörtlich in aller Munde. Doch egal für welchen Geldbeutel: eine abwechslungsreiche und genussvolle Ernährung muss darunter nicht leiden.
Wer sich «gesunde Ernährung» als Ziel steckt, merkt schnell, dass Vollkornpasta teuer ist als die herkömmliche Variante. Hier hilft es, sich die Bedeutung einer gesunden Essweise bewusst zu machen: Ausgewogen und genussvoll soll sie sein. «Falsche» und «richtige» Lebensmittel gibt es nicht.
Tipp 1: «Gesund» heisst nicht nur Vollkornnudeln
Herkömmliche Pasta hat genauso ihren Platz in einer «gesunden» Ernährung wie die Variante aus Vollkorn. Trotzdem lohnt es, genauso zu nährstoffreicheren Lebensmitteln zu greifen. Gerade mit Blick auf den kleineren Geldbeutel zahlt es sich wortwörtlich aus, auf Grundnahrungsmittel zu setzen statt auf verarbeitete Lebensmittel. Gute Beispiele sind Kartoffeln, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte. Sie versorgen unseren Körper nicht nur mit wertvollen Kohlenhydraten und Protein, sondern auch mit allerlei anderen Nährstoffen. Mit wichtigen B-Vitaminen zum Beispiel!
Tipp 2: Saisonal und regional zahlt sich aus
Heimische Früchte und Gemüse zur jeweiligen Hauptsaison zu kaufen, zahlt sich gleich doppelt aus: Nicht nur ist der Preis dann am kleinsten, sondern der Vitamingehalt ist häufig auch höher als in der Nebensaison. Konkret heisst das zum Beispiel Zwiebeln und Rüebli am Ende des Sommers, Kürbis und Äpfel im Herbst… und Kabis oder Porrée im Winter.
Tipp 3: Sparen ist nicht gleich Sparen
Mit Blick auf unsere Gesundheit eignet sich «Sparen beim Essen» nicht als Pauschalansatz. Statt sich im Verzicht zu üben, lohnt es, gezielt vorzugehen. Ernährung fängt bereits vor der einzelnen Mahlzeit an. Schritt 1 ist die Planung, Schritt 2 der Einkauf und Schritt 3 die Zubereitung… Erst dann geht es ans Essen selbst. Wer sowohl sich selbst als auch dem Geldbeutel Gutes tun möchte, hat alle Schritte im Blick. Appetitgesteuerten Impulseinkäufen begegnet man zum Beispiel mit Kochplan und Einkaufsliste. Auch das gezielte Nutzen von Aktionen kann helfen: Trockenprodukte wie Mehl, Polenta, Reis, Hülsenfrüchte und Teigwaren sind lange haltbar und vielfach einsetzbar. Das meiste Potenzial für Gesundheit und Portemonnaie liegt aber sicher in der Bereitschaft, selbst zu kochen, statt auf To Go oder Fertigmenüs zu setzen. Hierzu lohnt es sich, nach und nach ein Repertoire an Gerichten aufzubauen, das zu den persönlichen Vorlieben passt. Bon Appétit!
Weiterführende Informationen:
Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE: www.sge-ssn.ch
Zur Saisontabelle der SGE geht es hier: https://www.sge-ssn.ch/media/saisontabelle_gemuese1.pdf